Steinsfeld ist eine Gemeinde im Landkreis Ansbach in Mittelfranken und zählt zur Metropolregion Nürnberg. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Rothenburg ob der Tauber.

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt im Naturpark Frankenhöhe.

Gemeindegliederung

Es gibt elf Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):

Es gibt auf dem Gemeindegebiet die Gemarkungen Bettwar, Endsee, Gattenhofen, Hartershofen und Steinsfeld. Die Gemarkung Steinsfeld hat eine Fläche von 6,556 km². Sie ist in 661 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 9918,22 m² haben. In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Ellwingshofen und Reichelshofen.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Ohrenbach, Gallmersgarten, Windelsbach, Neusitz, Rothenburg ob der Tauber, Creglingen und Adelshofen.

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Der Ort wurde 1256 als „Steinsuelt“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname leitet sich vom gleichlautenden Flurnamen ab, dessen Bestimmungswort wohl der Familienname Stein ist.

Steinsfeld im heutigen Mittelfranken gehörte zur Reichsstadt Rothenburg, die ab 1500 im Fränkischen Reichskreis lag. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort wie weite Teile Frankens zu Bayern (Siehe auch Geschichte Frankens).

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde der Steuerdistrikt Steinsfeld gebildet, zu dem Hartershofen und Urphershofen gehörten. Wenig später wurde mit Ellwingshofen und Reichelshofen die Ruralgemeinde Steinsfeld formiert. Diese war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Rothenburg zugeordnet. Die Gemeinde hatte bis zur Gebietsreform in Bayern eine Gebietsfläche von 6,620 km².

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Mai 1978 die Gemeinden Endsee, Gattenhofen und Hartershofen eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1182 auf 1211 um 29 Einwohner bzw. um 2,5 %.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat (einschl. des 1. Bürgermeisters) 13 Mitglieder.

Bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 ist wie bei der Kommunalwahl am 2. März 2008 und Kommunalwahl am 16. März 2014 nur die Fraktion Wählergruppe angetreten. Die Wahlbeteiligung lag 2008 bei 73,7 % und 2014 bei 69,9 %. Es gehören weiterhin alle Mitglieder der Wählergruppe an.

Bürgermeister

Margarita Kerschbaum (Wählergruppe Steinsfeld) wurde am 15. März 2020 mit 92,1 % der Stimmen gewählt.

Wappen und Flagge

Wappen
Flagge

Die Gemeindeflagge ist weiß-rot.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bau- und Bodendenkmäler

Museen

  • Modelleisenbahn Faszination Gotthardbahn: Die öffentlich zugängliche Modelleisenbahnanlage im Gemeindeteil Reichelshofen stellt in Spurweite H0 auf 135 m die Nordrampe der Gotthardbahn (Schweiz) vorbildgetreu dar. Unzählige Bäume, hunderte Häuser, 46 Tunnel und Schweizer Lokomotiven. Sie ist eine der größten Anlagen Europas in H0. Sie enthält fünf Bahnhöfe, an denen die Züge auf dem Weg nach Italien schon lange nicht mehr halten.

Natur

Südöstlich von Endsee befindet sich der Gipsbruch Endsee. Der als Geotop ausgewiesene ehemalige Steinbruch gehört zu den 100 schönsten Geotopen in Bayern.

Wirtschaft und Infrastruktur

Tourismus

Steinsfeld ist Mitglied im Tourismusverband Romantisches Franken.

Verkehr

Die Staatsstraße 2419 verläuft nach Rothenburg ob der Tauber (5 km südwestlich) bzw. über Reichelshofen (2,2 km nördlich). Die Kreisstraße AN 8 führt nach Hartershofen (1,7 km östlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Gattenhofen (1,1 km westlich).

In Hartershofen gibt es einen Haltepunkt der Bahnstrecke Steinach bei Rothenburg–Rothenburg ob der Tauber.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Kurt Rieß (1897–1965), geboren in Reichelshofen, Ingenieur und Manager

Literatur

  • Johann Kaspar Bundschuh: Steinsfeld. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 437 (Digitalisat). 
  • Georg Paul Hönn: Steinfeld. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 535 (Digitalisat). 
  • Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Rothenburg ob der Tauber (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 25). Deutscher Kunstverlag, München 1967, DNB 457879254, S. 106–110. 
  • Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 214. 

Weblinks

  • Gemeinde Steinsfeld
  • Steinsfeld in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 19. September 2019.
  • Steinsfeld: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik

Fußnoten


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