Vāta (Sanskrit वात vāta „Wind“; avestisch vāta-, Nomen maskulin) ist der Name für eine indoiranische Gottheit. In der vedischen Mythologie ist Vāta die Personifizierung des Windes. Die avestische Entsprechung ist Wāta oder Vāta je nach Transkription.
In den Veden
Im Gegensatz zu Vayu, der in den Veden eine personal ausgestaltete Vergöttlichung des Windes darstellt, ist Vata die Personifizierung des Windes als Element. Im Rigveda wird er in zwei Hymnen angerufen. Er erscheint in der ersten Hymne als Sturm, dem die anderen Winde folgen und dem mit Opferhandlungen zu dienen ist:
In der zweiten Hymne tritt er als lebenspendende Kraft auf:
Im Avesta
Im Avesta entspricht der vedische Vāta der Gottheit Wāta. Die beiden Figuren sind sich ziemlich ähnlich. In den iranischen Sprachen bedeutet wāta allgemein der Wind und kommt bereits im ältesten Teil des Avestas vor. In der Überlieferung wird das Wort sowohl in dieser Bedeutung als auch für den göttlichen Ausdruck im Wind verwendet. Oftmals ist es schwierig zu unterscheiden, welcher von beiden Inhalten gemeint ist. Im Avesta ist neben Wāta auch Wayu als Windgott aufgeführt. Da beide auf dem gleichen Naturphänomen beruhen, ist es schwierig, die beiden zu unterscheiden. Sprachwissenschaftliche Untersuchungen weisen darauf hin, dass Wāyu in einem größeren Maß von seinem Element losgelöst ist als Wāta, der kaum vom eigentlichen Wind unterschieden werden kann. Vergleiche zwischen den Veden und dem Avesta zeigen, dass beide Gottheiten des Windes bereits in der Vorzeit separat aufgeführt wurden.
Literatur
- Volker Moeller: Vāta. In: Hans Wilhelm Haussig, Heinz Bechert (Hrsg.): Götter und Mythen des indischen Subkontinents (= Wörterbuch der Mythologie. Abteilung 1: Die alten Kulturvölker. Band 5). Klett-Cotta, Stuttgart 1984, ISBN 3-12-909850-X, S. 185.
Einzelnachweise

![Vata Maharishi Ayurveda [r] LastDodo](https://assets.lastdodo.com/image/ld_large/plain/assets/catalog/assets/2020/5/18/6/9/3/pdf_693098fa-98f8-11ea-9928-6a5029e70054.jpg)


![]()